3 Tipps zum Glücklich werden in der Partnerschaft

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3 Tipps zum Glücklich werden in der Partnerschaft

Liebe Leserinnen und Leser,

im zweiten Teil dieser Serie „Tipps zu Glücklich werden und bleiben in der Ehe“ geht es wieder einmal um Kommunikation.  Es geht dabei nicht nur um Kommunikationsfähigkeiten im herkömmlichen Sinne. Sie als Leser sollen vielmehr empathisches Zuhören lernen, d.h. ihren Partner in seinen Aussagen wirklich verstehen zu lernen bevor Sie ihm antworten. Für eine gelungene Kommunikation ist es dann genauso wichtig, selber in seinen Aussagen verstanden zu werden.

In Partnerschaften ist es häufig so, dass Paare versuchen, „auf Teufel komm raus“ ihre Standpunkte dem jeweils anderen klarzumachen, notfalls auch im Streit. Allerdings wird dabei oft übersehen, dass mit dem „Argument“ noch andere Themen mittransportiert werden. Schnell hat man während eines Gesprächs in seinem Kopf eine Antwort oder eine Gegenreaktion bereit gelegt, ohne dass man wirklich versucht hat, den anderen zu verstehen.

Dieser Artikel beleuchtet nicht die 4 Seiten des Hörens und Kommunizierens, nun soll es vielmehr um die tieferen Ebenen der Kommunikation in der Ehe gehen, um die drei Dinge Ethos, Pathos und Logos.

 

1. Tipp zum glücklich werden

Ethos

Hierunter verstehen wir das Bewusstsein von sittlichen Werten in der Ehe, von Ihrer Gesinnung und Ihrer Ethik dem Partner gegenüber. Im Bezug auf Kommunikation bedeutet das zum Beispiel persönliche Glaubwürdigkeit; je nachdem wie ich meine Aussagen dem Partner überbringe, wird er mich für glaubwürdig halten oder eben nicht. Natürlich ist hier zu bedenken, dass es selbstverständlich verschiedenste Arten von Menschen gibt. Es gibt z.B. Menschen, die sehr still sind, bei denen man deutlich zuhören muss, um die Glaubwürdigkeit wirklich zu hören. Menschen, die sehr still sind, sollten in der Partnerschaft ermutigt werden, ihre Glaubwürdigkeit besser darzustellen. Man könnte sie mit folgenden Affirmationen ermutigen: Ich höre dich an, ich passe auf dich auf, ich gebe dir Sicherheit, dass du so mit mir sprechen kannst, dass deine persönliche Glaubwürdigkeit wirklich für mich erkennbar ist.

Bei Menschen, die eher extrovertiert sind...

… und viel und häufig erzählen, darunter auch unglaubwürdig klingende Geschichten, ist es vielmehr wichtig, dass wir als Partner feinfühlig und nicht übermäßig kritisch sind. Das könnte so formuliert werden: Ich erkenne dich in deiner Art und Weise an und sehe deine persönliche Glaubwürdigkeit, auch wenn deine Geschichten manchmal sehr stark ausgeschmückt sind.

Das Ideal in einer gelungenen Kommunikation ist also,

dass ich meinen Gegenüber in seinen Aussagen verstehen lerne. Das Wichtigste ist den anderen zu verstehen und nicht verstanden werden zu wollen. Diese Art der Kommunikation schafft Vertrauen. Es gibt viele Menschen, die kein Vertrauen haben, z.B. weil ein Partner fremdgegangen ist.  Das ist schade, denn ohne Vertrauen kann ich keine gesunde Kommunikation und keine gelungene Beziehung aufbauen. Es ist also besonders wichtig, dass ich über meine Ausdrucksweise und meine Kommunikationsfähigkeiten ein Vertrauen bei dem anderen erzeuge.  Dass ich mein Verstehen für sein Handeln signalisiere. Bei dem Aufbau von Vertrauen ist die Qualität der Langsamkeit enorm wichtig. Aufmerksames Zuhören auf der einen Seite und die Art und Weise meines Ausdrucks und wie ich spreche auf der anderen Seite illustrieren diese Qualität der Langsamkeit. Mit Hilfe wachsenden Vertrauens und gelungener Kommunikation kann ich mein „Beziehungskonto“aufbauen. Ähnlich wie bei einem Haus, festigt jeder Stein das Fundament Ehe. Je mehr ich also lerne, den anderen zu verstehen, desto stabiler wird die Grundfeste.

Auch Enttäuschungen,...

…manchmal augenscheinlich trivialer Art, können mit einem festen Beziehungskonto stabilisiert werden. Hierzu ein kleines Beispiel : Sie bekommen zu Weihnachten etwas von ihrem Partner geschenkt, vom dem er eigentlich hätte wissen müssen, dass es Ihnen nicht gefällt. Sie können dann vielleicht enttäuscht sein, aber wenn Sie ein gut aufgefülltes Beziehungskonto haben, ist es für Sie leichter, solche „Fehltritte“ zu entschuldigen. Vielleicht können Sie sogar verstehen, wieso es zu dieser Unachtsamkeit gekommen ist. Ich vermute, dass ihr Partner Ihnen keine Schmerzen zufügen wollte, sondern dass er in bester Absicht das Geschenk besorgt hat. Das Fundament der Ehe, das Beziehungskonto, lässt sich am besten aufbauen, wenn Sie ihren Partner in seinem Handeln verstehen lernen.

 

Glücklich

2. Tipp zum glücklich werden

Pathos

Das Pathos beschreibt das Einfühlungsvermögen, diese wirkliche Ergriffenheit, den anderen in seiner Ganzheit zu sehen und zu erkennen. Ich kann diese einfühlende Seite nur entwickeln, wenn ich das Handeln meines Partners verstehen lerne. Warum kommuniziert mein Partner so? Wie steht es um seine Fähigkeit mir seine Liebe zu zeigen? Wenn ich mich aufrichtig mit diesen Fragen beschäftige, kann ich hoffentlich einen Verstehenszugang entwickeln. In diesem Zusammenhang wird oft von Empathie gesprochen. Dies beschreibt die Fähigkeit, sich in jemand anderen hineinzuversetzen. Diese Fähigkeit kann ich üben, indem ich zuhören und nachfragen lerne. Wenn ich das Grundsätzliche des Charakters des anderen, seine Art und Weise, verstehen lerne, kann ich einfühlend sein und eine einfühlende Sprache entwickeln.

Der Gewinn wird enorm sein,

… denn Sie werden eine Blick dafür entwickeln, welche Veränderungen wichtig ung gut sind, um sich gemeinsam weiterentwickeln zu können. Ich spreche hier nicht davon, dass ich versuche, meine Partner in die Richtung zu verändern, in der ich ihn gerne haben will. Ich meine vielmehr, dass zwei Personen sich in einer liebevollen Beziehung gemeinsam hocharbeiten und entwickeln, auf dass diese Beziehung Jahre und Jahrzehnte hält.

 Bei Pathos geht es also um Gefühl. Gefühle und Gedanken bedingen sich in einer wechselseitigen Art und Weise, das bedeutet, wenn ich lerne zu verstehen und entsprechend zu denken, dann kann ich auch positive Gefühle daraus erzeugen. Dann bin ich nicht mehr Sklave meiner Gefühle, sondern durch das Verstehen meines Partners werde ich Meister meiner Gefühle!

tipps zum glücklich werden

3. Tipps zum glücklich werden

Logos

Logos, „die Sprache“ aus dem alten griechisch. Hiermit meine ich nicht nur, dass Sie inhaltlich verstehen, was Ihr Partner sagt. Es geht also nicht um die Logik und das Verständnis, sondern um eine weitreichende, geradezu göttliche Vernunft, dass Sie den umfassenden Sinn verstehen, was Ihr Partner Ihnen erzählt. Logos heißt für mich daher, eine „Weltvernunft“ zu erreichen.

 

Wie Sie vielleicht wissen, liegt die primäre Aufmerksamkeitsspanne des Menschen bei so ungefähr 7 Sekunden; das ist weniger, als ein Goldfisch hat. Wenn ich nun aber wahrhaftig die Welt verstehen möchte, brauche ich mehr als 7 Sekunden. Auf die Partnerschaft bezogen bedeutet das, dass ich mir für meine Beziehung Zeit nehmen muss. Ich benötige Zeit, meinen Partner zu verstehen. Dazu braucht es Rituale, oftmals ganz praktischer Art: Wann treffen wir uns? Wann haben wir Zeit, miteinander zu sprechen? Sich täglich etwas Zeit zu nehmen, um hinzuhören und zu verstehen, was mein Partner sagt, ist extrem wichtig. Nur so kann Genuss in die Ehe kommen und die Sinnhaftigkeit von Ehe kann deutlich werden.

Wie immer würde ich mich sehr freuen, wenn Sie mir einen Kommentar schreiben, wie Sie darüber denken und was Ihre Erfahrungen sind.

Vielen Dank